In den letzten Wochen vor Weihnachten musste man schon wieder bangen, ob es unserem Chor wieder so ergehen würde wie vor einem Jahr, als der Lockdown alle Vorbereitungen für einen weihnachtlichen Chorauftritt zunichte machte. Auch dieses Mal war es fraglich, ob nicht im letzten Moment verschärfte Sicherheitsbestimmungen den erstmaligen öffentlichen Chorauftritt seit Weihnachten 2019 wieder verhindern würden. Umso froher und zufriedener haben wir uns nach dem Gottesdienst am 2. Weihnachtsfeiertag in St. Martin gefühlt, dass sich die seit Ende September mit erheblichem Sicherheitsaufwand durchgeführten Proben zur Einstudierung der Weihnachtsgesänge gelohnt hatten. Zwar war die Anzahl der teilnehmenden Sängerinnen und Sänger beim weihnachtlichen Festgottesdienst geringer als normal – manche wollen aufgrund der Infektionsrisiken lieber erst nach Entspannung der aktuellen Corona-Lage wieder im Chor singen – doch waren alle Stimmen in ausreichender Besetzung vertreten. Alle auf der Chorempore Singenden waren nicht nur mindestens 2-fach geimpft sondern waren vor dem Auftritt auch getestet worden (2Gplus), so dass sich alle sicher fühlen und das gemeinsame Musizieren in der Kirche nach so langer Zeit endlich einmal wieder genießen konnten. Zum Zwischengesang sangen wir das immer wieder bewegende „Es ist kein Raum für Dich“ (T: Jourdan, M: Heizmann, 1990); zur Gabenbereitung kam erstmals der „Der Stern zu Bethlehem“ („Star Carol“ ) von John Rutter zur Aufführung, dessen „Weihnachtswiegenlied“ („Christmas Lullaby“) schließlich auch dieses Mal bei vielen Zuhörern den Frieden der Weihnachtsnacht verspüren ließ.

Am Beginn des neuen Jahres 2022 schauen wir mit einer Mischung von Skepsis und Vertrauen in die uns noch unbekannte Zukunft. Wir hoffen, dass trotz Omikron in den kommenden Wochen unser Chorleben weiter an „Fahrt gewinnt“ und wir dann in 12 Monaten auf ein lebendiges und uns alle befriedigendes Chorjahr zurückblicken können.

 

Unser Chor beging in diesem Jahr sein Patronatsfest coronabedingt in veränderter Form. Zu Beginn wurde mit den Sicherheitsbestimmungen konform in kleinem Kreis eine Messe, zelebriert von Präses Gerhard Trimborn, in der Kirche St. Martin gefeiert. Im Anschluss daran fand die Jubilarehrung eines langjährigen Chormitgliedes statt. Geehrt wurde Frau Sabine Herold für 25-jährige Mitgliedschaft.P1050673 In der Laudatio würdigte der Vorsitzende, Josef Steber, das seit vielen Jahren große Engagement der Jubilarin im Chor. Sabine Herold war 9 Jahre erste Vorsitzende und ist eine tragende Stimme im Alt. Josef Steber gratulierte im Namen des Chores. Pfarrer Gerhard Trimborn überreichte Urkunde und Ehrennadel des Cäcilienverbandes und stellvertretender Bürgermeister, Dieter Braschoss, überbrachte die Glückwünsche der Stadt in Form einer Urkunde und eines Gutscheines für ein kulturelles Ereignis. Das ursprünglich geplante gemeinsame Essen mit anschließender Jahreshauptversammlung wurde auf einen späteren Zeitpunkt verschoben.

Schon bald geht das zweite Jahr, in dem wir mit Corona und seinen vielfältigen Folgen zu leben haben, seinem Ende zu. Die Hoffnungen auf eine Normalisierung unseres Alltags sind zwar nicht zuletzt dank der nun vorhandenen Möglichkeit einer Impfung merklich größer geworden, jedoch haben sie sich nur zum Teil erfüllt. Diese Entwicklung spiegelt sich auch in unserem diesjährigen Chorleben wider. Fast bis Jahresmitte war aufgrund der Kontaktbeschränkungen an eine Chorprobe überhaupt nicht zu denken, so dass nur über eine organisierte Telefonkette und den regelmäßig via e-Mail versandten „Gruß in Corona-Zeiten“ ein Minimum an Kommunikation und Gefühl von Zusammengehörigkeit aufrecht erhalten wurde.

Im Juni konnten endlich vom Chorvorstand die ersten vorsichtigen Schritte in Richtung gemeinsamer gesanglicher Aktivitäten beschlossen und organisiert werden. Das Wiedersehens-Treffen unseres Chores fand bei reger Beteiligung am 15. Juli abends auf dem Vorplatz des Pfarrzentrums statt – mit Getränken und belegten Brötchen, aber auch mit einer kurzen Chorprobe, die uns selber und auch unserem Chorleiter einen ersten Eindruck gab, wo wir stimmlich stehen. In den folgenden Wochen konnten wir bei den Proben im Freien und glücklicherweise immer bei schönem Wetter einige der bereits vor dem Lockdown eingeübten, aber noch nie aufgeführten Chorstücke wieder „zum Leben erwecken“ und diese „Auferweckung“ auch mit der eigenen Stimme erfahren. Seit dem Frühjahr war von praktisch allen Chormitgliedern das Impfangebot genutzt worden, so dass ab Mitte September bei abnehmender Tageslänge und kühleren Temperaturen auch die Verlegung der Proben in den Innenraum unserer Kirche möglich wurde ohne die Sicherheit zu vernachlässigen. Leider erwies sich jedoch das Üben in der leeren Kirche als akustisch unzureichend und daher unbefriedigend, so dass im nächsten Schritt die Proben im Pfarrzentrum, allerdings für Damen- und Männerstimmen zeitlich getrennt, durchgeführt wurden. Neben dem Sicherheitsaspekt durch ausreichende Abstände war dies auch von Vorteil für das intensive Üben eines neuen Chorstücks, dessen Aufführung wir zu Weihnachten planen.

In den kommenden Wochen wollen wir jedoch wieder zurückfinden zum gemeinsamen Singen - bei den Proben und dann endlich auch wieder bei der musikalischen Gestaltung des Gottesdienstes an Weihnachten. Wir alle hoffen, dass es diesmal gelingt und die weitere Entwicklung der Corona-Lage nicht wieder Rückschritte erfordert.

 In diesem von der Corona-Pandemie geprägten Jahr verlief auch unser Chorpatronatsfest völlig anders als geplant und seit vielen Jahrzehnten begangen. Wenn schon keine Jahreshauptversammlung mit vorausgehender Tischmesse im Pfarrzentrum, so sollte zumindest in unserer Kirche der Patronatsgottesdienst mit Corona-konformen Abständen gefeiert werden und sich dort eine kurze Ehrung der diesjährigen Chorjubilare anschließen. Selbst dieses Minimalformat musste letztlich zugunsten der Corona-Sicherheitsüberlegungen aufgegeben werden, nachdem bereits vorher die ursprünglich geplante Aufführung der Kantate „Dein ist der Tag, dein ist auch die Nacht“ diesen Sachzwängen zum Opfer gefallen war. Wenigstens unsere diesjährigen Chorjubilare mussten nicht ganz auf die ihnen zustehende Ehrung verzichten. Am Tag des geplanten Chorpatronatsfestes (27.11.) wurden die Jubilare durch unseren Chorleiter und ein Vorstandsmitglied zuhause aufgesucht und ihnen zusammen mit einem Blumenstrauß die Urkunde und Ehrennadel des Cäcilienverbandes sowie die Urkunde und der Geschenkgutschein der Stadt Langenfeld überreicht. Die Laudatio zum 60-jährigen Chorjubiläum von Hans Schübli und zum 25-jährigen Jubiläum von Annemarie Ellinghaus erfolgte jeweils vor Ort und wurde allen Chormitgliedern im Rahmen des "Grußes in Corona-Zeiten" zur Kenntnis gebracht. Hoffen wir, dass es im kommenden Jahr möglich sein wird unseren Jubilaren nochmals im großen Kreis der Chorfamilie zu gratulieren.

 1 k 201127Jubilarehrung Hansk 201127 Jubilarehrung Annemarie

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Auch wenn das „normale“ Chorleben mit dem Lockdown Mitte März dieses Jahres zunächst vollkommen zum Stillstand kam – keine Chorproben, keine Chor-begleiteten Gottesdienste, Absage aller geplanten Chorveranstaltungen – so ergaben sich doch schon relativ bald wieder erste Ansätze zur Stabilisierung der Chorgemeinschaft unter diesen, bisher noch nie dagewesenen Bedingungen.

Alle ein bis zwei Wochen erreicht seit Mitte März die Chormitglieder ein „Gruß in Corona-Zeiten“ via e-Mail; er soll dabei helfen die Kommunikation innerhalb des Chores aufrecht zu erhalten und ist immer mit einer musikalischen Erinnerung an gemeinsam Gesungenes verbunden. Die positive Resonanz darauf spricht dafür, dass dies von vielen Chormitgliedern als wertvoller Beitrag zur Stärkung der Verbindung zum und im Chor empfunden wird.

 

Aber auch der aktive Chorgesang ist seit Ende Mai wieder in Gang gekommen. Mit der Einübung der aus 7 Chorstücken bestehenden Kantate „Dein ist der Tag, dein ist auch die Nacht“ von Stefan Scheidtweiler (*1977) haben wir uns ein Ziel gesetzt, das zunächst zuhause mit individuellen online-Proben der einzelnen Stimmen begann. Voraussetzung war die Video-Bereitstellung der Chorstücke für jede einzelne Stimme - ein Kraftakt unseres Chorleiters, dem an dieser Stelle ausdrücklich Dank und Anerkennung gebührt. Anfang Juli konnten wir endlich damit beginnen das zuhause Eingeübte erstmals wieder in kleinen Gruppen gemeinsam zu singen. Zunächst erfolgten die Chorproben mit den einzelnen Stimmen – wöchentlich je 30 Minuten im Innenhof des Pfarrzentrums mit Corona-konformem Abstand zueinander - und seit September in zwei mehrstimmigen Gruppen. Das zumeist schöne Wetter erlaubte es glücklicherweise diese Chorproben weitgehend im Freien durchzuführen.

 

Bei nun kürzer werdenden Tagen und kühleren Temperaturen erfolgen die wöchentlichen Chorproben in der Kirche, die ebenfalls die Einhaltung der notwendigen Sicherheitsabstände erlaubt. Vorausgesetzt die aktuelle Corona-Situation macht keinen Strich durch die Rechnung, wollen wir die Kantate erstmals beim Gottesdienst zu unserem Chorpatronzinium aufführen.

Probentermine

Chorprobe jeden Donnerstag
19.30 – 21.30 h im Pfarrzentrum
St. Martin, Kaiserstr. 28
in Langenfeld-Richrath

Etwas nicht gefunden?

Zusammensetzung

Der Chor hat derzeit
34 aktive Sängerinnen und Sänger: 10 Sopran, 9 Alt,
8 Tenor, 7 Bass

Organisation

Chorleiter: Peter Gierling
1. Vorsitzender: Josef Steber